Hautkrankheiten beim alten Hund
Auf der gesunden Haut befinden sich normalerweise die verschiedensten Keime, sowohl krankheitsverursachende (pathogene) als auch ungefährliche.
Erst bei einer Veränderung des normalen Hautmilieus durch verschiedenste Einflüße kommt es zu einer unverhältnismäßigen Vermehrung der pathogenen Keime – und damit zu einer Infektion, unter Umständen auch der tieferen Schichten der Haut.
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Die Folge einer solchen Infektion ist eine Entzündung.
Die Veränderung des Hautmilieus kann durch kleinste Risse, Kratz wunden, Flöhe und Zecken (Ektoparasiten) oder aber durch zu häufiges Baden, lokal angewandte Medikamente, schlechte Pflege, abnorme Hautfaltenbildung, wie zum Beispiel beim Mops, hormonelle Störungen und Allergien hervorgerufen werden.
Da man der menschlichen Haut nachsagt, sie sei ein Spiegel der Gesundheit, kann auch bei Tieren eine Hauterkrankung ein Ausdruck sowohl einer physischen als auch einer psychischen Veränderung oder Erkrankung des Körpers sein.
Wir müssen bei den Hautkrankheiten jedoch solche unterscheiden, welche die Haut und Haare primär als ein Organ betreffen und solche, die erst sekundär entstanden sind und als Ausdruck der Erkrankung eines anderen Organes zu betrachten sind.
Grundsätzlich muß bei Veränderungen der Haut zwischen bakteriellen, eitrigen Infektionen, Pilzerkrankungen, Parasitenbefall und auch Allergien unterschieden werden.
Die Symptomatik reicht dabei von einfachem Juckreiz über Quaddelbildung bis hin zu schweren Ekzemen oder Nekrosen. Häufig ist auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigt.
Die Seborrhoe
Insbesondere bei älteren Hunden ist die sogenannte Seborrhoe zu finden.
Im Vordergrund stehen hier Störungen im Fettstoffwechsel, Leber- und Nierenerkrankungen, die Hypothyreose und eine Funktionsstörung der Hoden und Eierstöcke.
Sie kann aber auch sekundär im Laufe mancher Hautkrankheiten auftreten.
Die Haut zeigt bei der Seborrhoe eine vermehrte Schuppung und eine verstärkte Talgsekretion.
Wenn Sie an Ihrem Hund riechen, werden Sie unter Umständen einen leicht ranzigen Geruch feststellen können.
Je nach dem, wieviel Talg abgesondert wird und wie feucht die Haut dabei ist, spricht man von der trockenen oder der feuchten Seborrhoe.
Die Tiere werden meist von starkem Juckreiz geplagt, wobei es durch das Kratzen zu deutlich sichtbaren Hautentzündungen kommt.
Die Seborrhoe tritt meist lokalisiert an den Rändern der Ohrmuschel oder auf dem Rücken auf, kann aber auch über den ganzen Körper verteilt sein.
Tumore der Haut
Auch Tumoren der Haut sind bei unseren alten Hunden sehr häufig zu beobachten.
Sie sind leicht zu erkennen, wenn man auch noch nicht sagen kann, ob es sich um gutartige oder bösartige Neubildungen handelt.
Eine gesicherte Diagnose ist aber erst nach einer Gewebsentnahme mit anschließender Laboruntersuchung möglich.
Haarausfall (Alopezie) beim alten Hund
Haarausfall (Alopezie) ist eine der häufigsten Erscheinungen, die wir bei alten Hunden beobachten können.
Man unterscheidet dabei die erworbene und die angeborene Alopezie einiger Hunderassen.
Zum einen können es rein mechanische Ursachen sein, die zum Haarbruch und damit zum Erscheinungsbild des Haarausfall führen.
Besonders alte Hunden liegen sehr häufig in ihrem Korb und wenden sich dort hin und her.
Zum an deren können aber auch ein Vitamin-B Mangel, chronische Entzündungen oder ständige, lokale Cortisonbehandlungen zu Haarausfall führen.
Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse)
Bei der sogenannten Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse), eine der häufigsten hormonbedingten Erkrankungen bei mittelalten bis alten Hunden, beginnt die Alopezie meist unten am Hals, an Ohrmuscheln und Nasenrücken sowie an Vorderbrust und Nacken und breitet sich beidseits symmetrisch über die Körperseiten aus.
Die Haut erscheint dabei über mäßig pigmentiert und fühlt sich schwammig, kühl und trocken an.
Das Haarkleid wirkt struppig, glanzlos und kann in seiner Farbe verändert sein.
Einmal geschorene Stellen wachsen nicht mehr nach.
Neben diesen Haut- und Haarveränderungen treten weitere Veränderungen auf wie Störung des Allgemeinbefindens, schlechtere Wundheilung, vermehrtes Schlaf- und Wärmebedürfnis und manchmal auch häufigeres Trinken.
Das Gesicht wirkt aufgedunsen und man spricht von dem sogenannten traurig wirkenden Gesicht des Tieres.
Es gibt noch eine Unzahl anderer Erscheinungen, wie zum Beispiel Durchfall und Heiserkeit, Arthrosen, Gewichtszunahme trotz vermindertem Appetit, Zyklusveränderungen bis hin zu Wesensveränderungen,
Welche die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion nicht gerade erleichtern.
Nach Beobachtungen sind Zwergrassen und deutsche Schäferhunde selten, der Golden Retriever, der Dobermann, der Boxer und der Beagle aber um so häufiger von der Schilddrüsenunterfunktion betroffen.
Die Schilddrüse ist eines der wichtigsten Organe.
Schilddrüsenhormone haben auf alle Zellen des Körpers eine Auswirkung.
Daher ist es verständlich, daß ein enger Zusammenhang zwischen der Funktion aller Organe und der Schilddrüse gegeben ist.
Dies wiederum bedeutet, daß es bei Störungen der Schilddrüsenfunktion auch zu viel fältigen körperlichen Beeinträchtigun gen kommen kann.
Da das klinische Bild der Symptome, wie oben schon erwähnt, so vielfältig und so wenig eindeutig ist, bereitet es ausgesprochene Schwierigkeiten, von Anfang an die genaue Diagnose einer Schilddrüsenerkrankung zu stellen.
Auch können umgekehrt manche Erkrankungen und Medikamente den Schilddrüsen Hormonspiegel derart verändern, daß man primär an eine Schilddrüsenerkrankung denkt, die ursächlich jedoch gar nicht vorhanden ist.
Die Ursachen einer primären Hypothyreose, das heißt wo die Erkrankung in der Schilddrüse selbst zu suchen ist, sind noch nicht ganz geklärt.
Sicher ist jedoch, daß es erst dann zu einer Funktionsstörung mit klinisch sichtbaren Symptomen kommt, wenn etwa 75 % aller Schilddrüsenfollikel zerstört sind.
Auch Neoplasmen der Schilddrüse können eine Hypothyreose hervorrufen, können aber ebenso eine Hyperthyreose (eine erhöhte Aktivität der Schilddrüse, die mit einer vermehrten Schilddrüsenhormonproduktion ein hergeht) bewirken.
Solche Tumoren der Schilddrüse sind, soweit sie zu Lebzeiten festgestellt werden, zu 90 % bösartig und neigen zur Metastasierung in die umliegenden Lymphknoten und die Lunge.
Erst wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben, rufen sie Beschwerden hervor, die an einen Tumor im Halsbereich denken lassen.
Der Tumor drückt auf Luft- und Speiseröhre und führt dadurch zu Atemnot und Schluckbeschwerden.
Auch können sich solche Tumoren bis zur Herzbasis ausbreiten und da mit Symptome einer Herzerkrankung hervor rufen.
Hyperadrenokortizismus (Morbus cushing, Cushing Syndrom)
Beim sogenannten Hyperadrenokortizismus (Morbus cushing, Cushing Syndrom) steht ebenfalls die Alopezie im Vordergrund.
Es handelt sich hier ursächlich meist um eine gutartige Geschwulst (Adenom ) des Hypophysenvorderlappens (Teil des Gehirns) oder ein Adenom oder Adenokarzinom (bösartige Geschwulst) der Nebennierenrinde.
Hyperkortizismus bedeutet, daß im Körper zuviel Cortisol produziert wird.
Es kommt anfangs am Bauch, später am gesamten Rumpf zu Eiaarausfall.
Kopf und Gliedmaßenenden bleiben meist verschont.
Die Haut verfärbt sich grau, verliert an Elastizität, er scheint pergamentartig und neigt zu bakteriellen Erkrankungen.
Meist findet man in der Haut kleine Verkalkungen, die als Knötchen zu tasten sind.
Neben diesen Symptomen erscheint der Rumpf durch Wasser- und Fetteinlagerungen tonnenförmig.
Man spricht in der Verterinärmedizin vom sogenannten Hängebauch.
Da es gleichzeitig zu einem gewissen Muskelschwund der Gliedmaßen kommt, wirkt ein derart erkrankter Hund wie eine Tonne auf vier kurzen Stelzen.
Der Gang ist unsicher.
Insgesamt gesehen neigt das Tier häufiger zu bakteriellen und viralen Infekten, auch trinkt und frißt es vermehrt.
Elyperöstrogenismus
Der sogenannte Elyperöstrogenismus ist eine Erkrankung, die durch eine übermäßig hohe Östrogenproduktion hervorgerufen wird.
Ursache dafür sind ständige Östrogengaben oder Zysten und Tumoren der Eierstöcke (Ovarien) und die sogenannten Sertolizelltumoren der Hoden.
Die Tumoren produzieren Östrogene, wodurch es beim Rüden zu einer Verweiblichung und Erschlaffung der Bauchdecke und der Vorhaut des Penis kommt.
Bei der Hündin sind die Zitzen vergrößert.
Augenfällig ist, daß der Rüde für gleichgeschlechtliche Artgenossen interessant ist.
Bei der Hündin ist der Eierstockstumor relativ selten und wenn er vorkommt, handelt es sich meist um einen gutartigen Tumor.
Vergrößerungen des Gesäuges und der Scheide sind neben Haut- und Fellveränderungen die auffälligsten Symptome.
Sowohl beim Rüden als auch der Hündin beginnt die Haarlosigkeit an den Flanken und der Kruppe, aber auch in den Kniefalten und in der Gegend zwischen After und Geschlechtsorganen.
Im Laufe der Erkrankung weitet sich die Haarlosigkeit auch auf die Schenkelinnenflächen und die Achsel gegend aus.
Im forgeschrittenen Stadium erscheint die Haut verdickt und stark pigmentiert.
Eine stellenweise oder auch generalisierte Seborrhoe ist ebenfalls sehr häufig mit dieser Krankheit verbunden.
Die hier aufgezeigten Informationen sollen dir das Leben mit einem von Gesundheitsproblemen betroffenen Hund erleichtern, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht den Besuch bei einem Tierarzt
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